Als ich vor ca. 2 Jahren begonnen habe, mich mit dem Thema Online/Internetmarketing zu beschäftigen, war ich relativ schnell überfordert mit der Vielzahl von Begrifflichkeiten, die auf mich einprasselten. Erst nach und nach wurden die Begriffe geläufig und gehören jetzt zum täglichen Sprachgebrauch. Ich habe nachfolgend einmal ganz subjektiv ein paar aus meiner Sicht wichtige Begriffe aufgelistet und versucht, diese ohne großes Fachchinesisch zu erklären.
Affiliatemarketing:
Affiliate wörtlich übersetzt heißt „angliedern“. Kann man ganz grob auch als Partnerprogramm-Marketing bezeichnen. Dabei bezahlen Anbieter von physischen oder elektronischen Produkten Provision, wenn der sogenannte Affiliate, also der Vermittler Interessenten auf die Angebotsseite des Anbieters (Vendor) schickt, und diese dann ein Produkt kaufen. Der Affiliate bekommt also dann eine Provision, wenn der Interessent zum Kunden wird und kauft. Das bekannteste Affiliate-Netzwerk ist Amazon, wo sich Vermittler im Partnerprogramm anmelden können und durch Empfehlungen von physischen Produkten im Internet Provisionen erhalten können. Die Provisionssätze sind unterschiedlich, bewegen sich aber alle unter 10 % des Angebotspreises.
Interessanter ist die Empfehlung und Vermittlung elektronischer Produkte wie EBooks, Video-Kurse, Coachings im Internet, bei denen Provisionen von 50 % durchaus üblich sind. Das liegt daran, dass die Anbieter keinerlei Produktions-, Lager- oder Versandkosten haben, da die Produkte elektronisch ausgeliefert werden. Die Vermittlung geschieht in der virtuellen Welt des Internets durch einen Link. Ein solcher Affiliate-Link enthält einen speziellen Code, der den Affiliate eindeutig beim Händler identifiziert. Der Händler ordnet also die Provision aufgrund dieses Links eindeutig dem richtigen Vermittler zu.
Affiliatenetzwerke:
Sie agieren als Vermittler-Plattform und stellen den Kontakt zwischen den Vermittlern auf der einen Seite und den Produktanbietern auf der anderen Seite her. Oftmals übernehmen diese Netzwerke auch die Erfassung und Abrechnung der erreichten Provisionen. Das wohl bekannteste Netzwerk für physische Produkte, also für körperlich vorhandene Ware ist wohl Amazon, jedem sicher bestens bekannt. Dort kann man sich aus einer überwältigenden Zahl von Produkten diejenigen aussuchen, die man als Affiliate bewerben möchte. Für elektronische Produkte ist digistore24>> die bekannteste Plattform für den deutschen Markt. Hier findet man elektronische Produkte zu jedem erdenklichen Thema, die man auf seiner Webseite oder seinem Blog entsprechend vermarkten und anbieten kann.
Autoresponder:
Autoresponder heißt wörtlich übersetzt „Automatischer Antworter“. Im Onlinemarketing und im Internetbusiness sendet eine Autorespondersoftware eine Email oder eine ganze Folge von Emails an einen Besucher einer Webseite oder einer Landingpage nachdem dieser eine bestimmte Handlung auf der Seite vorgenommen hat. Das kann z. B. der Eintrag in eine Newsletterliste sein oder der Kauf eines Produktes. In der Autoresponder-Software kann dabei eingestellt werden, wie viele Emails der Nutzer bekommen soll und in welchen Abständen diese verschickt werden sollen. Das Ganze geschieht vollautomatisch, d.h. die Emails werden einmal geschrieben und dann vom System ohne weiteres Zutun wie vorgegeben verschickt.
Der wohl bekannteste deutsche Anbieter auf diesem Gebiet ist klicktipp >>.
Blog:
Eigentlich „Weblog“ ist eine Webseite, die als öffentliches Tagebuch geführt wird und auf der der Blogger, also der Inhaber dieser Seite Beiträge veröffentlich, die meistens die Meinung des Schreibers repräsentieren. In der Regel ist ein Blog auf ein bestimmtes Thema fixiert, das der Blogger in verschiedensten Beiträgen behandelt. Diese Beiträge erscheinen auf dem Blog (der Webseite) in chronologischer Reihenfolge und werden endlos weitergeführt. Viele Blogger nutzen ihren Blog aber auch dazu, als Affiliate Produktempfehlungen auszusprechen und dadurch ihren Blog zu monetariseren, d.h. sie verdienen Geld mit ihrem Blog.
Browser:
Eigentlich Webbrowser. „To browse“ übersetzt bedeutet stöbern, umsehen. Ein Browser ist eine Software mit der man Webseiten aus dem Internet abrufen und ansehen kann. Nicht zu verwechseln mit einer Suchmaschine wie Google oder andere. Der Browser ist nur das technische Tool, um sich im Internet zu bewegen. Die bekanntesten Browser sind:
- Microsoft Internet Explorer: Dies ist der wohl bekannteste Browser, da er bereits mit dem Betriebssystem Windows ausgeliefert wird und dort fest installiert ist.
- Microsoft Edge: Das neue Betriebssystem Windows 10 beinhaltet diesen Browser, der sehr schnell ist und viele Funktionen bietet.
- Google Chrome: Dieser Browser ist der jüngste auf dem Markt – er wurde 2008 von Google eingeführt.
- Apple Safari: Dieser Browser ist vorrangig auf Apple Mac und sonstigen Apple-Geräten zuhause. Er wird, wie die Microsoft Browser mit dem Betriebssystem für den Mac bereits ausgeliefert.
- Mozilla Firefox: Er gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Browsern. Er ist für fast jede Computerplattform verfügbar.
Call to Action:
Wörtlich übersetzt „Aufruf zum Handeln“. Ein Call to Action ist die Aufforderung zu handeln, die an den Leser einer Werbeanzeige oder eines Textes auf einer Webseite oder einer Landingpage gerichtet ist. Der Call to Action soll dabei eine Aktion des Lesers auslösen. Dies können verschiedene Aktionen sein: es soll etwas gekauft oder bestellt werden, oder aber der Leser soll sich zu einem Webinar oder zu einem Newsletter anmelden. Ein Call to Action wird meistens in Form eines Buttons (einer Taste) auf einer Webseite realisiert, wobei im Button selbst ein kurzer Text eingefügt ist, z.B. „Jetzt mehr erfahren“ oder „Hier klicken“. Im Button ist ein Link hinterlegt, der den Nutzer dann auf die gewünschte Stelle weiterleitet.
Content:
Übersetzt „Inhalt“. Dieser Begriff hat sich im Sprachgebrauch seit Beginn des World Wide Webs als feste Größe etabliert. Mit Content ist der Inhalt einer beliebigen Webseite gemeint. Darunter fallen alle Inhalte der Seite, also Texte, Bilder, Videos, einfach alles, was auf einer Webseite steht.
Domain:
Eine Domain ist der weltweit einmalige Name für eine Webseite: z.b. www.geldpool.com
Double Optin:
Die letztes Jahr in Kraft getretene DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) schreibt zwingend vor, dass ein Besucher einer Webseite, der sich dort z.B. in einen Newsletter-Verteiler einträgt diese Eintragung in einer zweiten Email bestätigen muss. Damit ist Rechtssicherheit geschaffen.
DSGVO:
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten durch private Unternehmen und öffentliche Stellen. Sie soll sicherstellen, dass personenbezogene Daten innerhalb der Europäischen Union geschützt sind.
Emailmarketing:
E-Mail-Marketing setzen Unternehmen ein, um Kunden auf neue Produkte bzw. Dienstleistungen oder Angebote aufmerksam zu machen und die Kundenbindung zu stärken. Man unterscheidet hierbei zwei klassische Varianten, das Emailing und den Newsletter. Das Emailing wird in unregelmässigen Abständen eingesetzt, um Kunden z.B. darauf aufmerksam zu machen, wenn ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung angeboten werden soll. Beim Newsletterversand handelt es sich um Emails, die in regelmässigen Abständen, z.B. wöchentlich oder monatlich verschickt werden. In diesen Newslettern wird den Interessenten und Kunden Neues über das Unternehmen, über geplante Aktionen, Sonderverkäufe u.ä. mitgeteilt.
Freebie:
Ein Freebie ist ein Gratisgeschenk, das einen Interessenten im Internet dazu bewegen soll, sich z.B. mit seiner Email-Adresse in einen Newsletter-Verteiler einzutragen. Freebies können sein:
- Eine Checkliste zu einem bestimmten Thema
- Ein Ebook
- Ein Video/ein kleiner Videokurs
- Ein Audio
Diese Freebies werden auf einer Webseite zum Download bereitgestellt, nachdem ein Interessent sich beispielsweise in eine Newsletterliste eingetragen hat. Der Versand erfolgt automatisch, d.h. der Interessent gelangt nach der Eintragung auf die entsprechende Downloadseite und holt sich sein Freebie selbst.
Hoster:
Ein Hoster stellt auf seinen Servern alles zur Verfügung, was man braucht, um seinen eigenen Onlineauftritt zu erstellen. Man bekommt Speicherplatz, Datenbanken, Domainverwaltung und vieles mehr zur Verfügung gestellt. Der Hoster hat mit der Erstellung und dem Auftreten der Webseite nichts zu tun, das ist Sache jedes Einzelnen.
Hoster gibt es sehr viele, mit den unterschiedlichsten Angeboten und Preismodellen. Im deutschsprachigen Raum sollte man immer darauf achten, einen deutschen Hoster zu wählen. Die Vorteile sind ein deutschsprachiger Support und ein Serverstandort in Deutschland. Eine subjektive Auswahl von deutschen Hostern:
- All-inkl >>
- Strato
- 1 & 1
Daneben gibt es wie gesagt unzählige andere Anbieter, sodass es hier auch auf den persönlichen Geschmack ankommt.
Landing Page:
Eine Landingpage ist eine Seite im Internet, auf die ein Internetuser über eine Werbeanzeige oder über einen direkten Link geleitet wird. Die Landingpage hat den ausschließlichen Zweck, den User zu einer Handlung zu veranlassen. Das kann der Verkauf eines Produktes, die Eintragung in einen Newsletterverteiler oder die Anforderung von Informationen zu einem Produkt oder einer Dienstleistung sein. Die Landingpage besitzt kein Navigationsmenü. Dies würde den Interessenten möglicherweise ablenken. Auch sollten Socialmedia-Buttons nicht auf der Landingpage enthalten sein. Die Landingpage listet einzig und allein die Vorteile eines Produktes oder einer Dienstleistung auf und führt den Interessenten direkt zu einer Handlung.
Traffic:
Übersetzt: „Verkehr“. Damit ist im Internet ganz einfach die Anzahl der Besucher auf einer Webseite gemeint.